Eine MPU Vorbereitung ist immer aufwändig und oft auch kostspielig, dennoch für fast alle unbedingt notwendig. Die Statistik zeigt es am deutlichsten: Von allen unvorbereiteten Teilnehmern der MPU fallen 90 % beim ersten Mal durch.
Welche Vorbereitung auf eine MPU braucht es?
Als erstes einmal sollte man alles über die MPU und was genau dabei gefordert wird, in Erfahrung bringen. Dann kann man sich weiter mit Büchern, Software oder Vorbereitungs-Filmen an die eigenen Themen der Problematik herantasten.
Der entscheidende Punkt einer Vorbereitung auf die MPU ist die Thematisierung seiner Problematik!
Seine zugrundeliegende Problematik ergründet man, in dem man sich konkret diese Fragen stellt:
- Warum kam es überhaupt dazu?
- Was war vorher alles Geschehen oder was beeinflußte mich?
- Wie konnte sich das entwickeln ?
- Und zuletzt: Wie kann ich sicher sein und was mache ich in Zukunft, damit dies nicht wieder vorkommt?
Da die wenigsten auf alle Fragen eine konkrete Antwort haben oder die Zusammenhänge bei sich nicht erkennen und die Konsequenzen daraus ziehen können, gilt es in den meisten Fällen, eine begleitete Vorbereitung mit einem Verkehrs- oder Verhaltenspsychologen zu beginnen.
Eine Verkehrspsychologische Vorbereitung kann dabei aber unterschiedlich aussehen. Je nach Art und schwere des Verstoßes bzw. der dahinterliegenden Problematik, ist auch die Vorbereitung in Psychologischer Begleitung entsprechend umfassend oder intensiv anzusetzen.
Bei z.B. einer Alkoholproblematik ist, wenn es sich um den ersten Verstoß handelt und die Promillewerte nicht so hoch waren und es zu keinem Unfall kam, eine geringere Aufbereitungs- und Vorbereitungszeit und Intensität notwendig, als wenn es nun unter Alkoholeinfluss zu einem Unfall kam und eine Abhängigkeit vorliegt oder lag.
Eine abgestimmte Begleitung durch den Therapeuten findet je nach persönlicher Bevorzugung und der notwendigen Intensität, in Gruppen- oder Einzelsitzungen statt, in denen die Auffälligkeit, die Hintergründe und die Konsequenzen systematisch aufgearbeitet werden.
Man könnte nun denken, dass die Behörde unbedingt will, dass Sie zum Psychologen gehen.
Dem ist nicht so! Die Vorbereitung durch einen Psychologen auf die MPU ist immer freiwillig und wird nicht zwingend vorausgesetzt!
Allerdings verbessert eine Aufbereitung der Problematik unter Psychologischer Leitung ihre Chancen auf ein positives Gutachten enorm. Der Gutachter erkennt bei der MPU anhand der Teilnahmebescheinigung des Kurses, dass hier ernsthafte Absichten zur Aufarbeitung unter professioneller Aufsicht vorliegen. Auch das Arbeiten am Problem mit dem Psychologen selbst, sollte Ihnen entscheidende Sichtweisen auf Ihr vergangenes Verhalten und Ihre zukünftige Einstellung liefern, um eine Veränderung auch glaubhaft in der MPU Begutachtung klar machen zu können.
Das erwartet Sie bei der psychologisch begleiteten MPU Vorbereitung
Erwarten Sie keine Erfolgsgarantie oder ähnliches aber lassen Sie sich trotzdem einmal von sich selbst überraschen. Es hängt nämlich immer von einem selbst ab, ob sich der gewünschte Erfolg - ein positives MPU Gutachten und danach den begehrten Führerschein wieder in den Händen zu halten - tatsächlich einstellt.
Wer Erfolgsversprechen abgibt, ist unseriös. Ein seriöser Berater wird Ihnen gleich von Anfang an sagen, dass es immer an Ihnen selbst liegt, ob Sie bestehen und nicht an der garantiert erfolgsversprechenden Formel die er entwickelt hat oder später am bösen Prüfer oder dem falschen Tag oder dergleichen. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl Ihres Beraters und der Beratungsstelle immer einige Puntke beachten.
Bei seriösen Anbietern von Beratung und Vorbereitung auf die MPU können Sie das erwarten:
- Kostenloses und unverbindliches Erstgespräch oder Informationsveranstaltung.
- Kein Druck oder Drängen zum Abschluß eines teuren Vollprogramms.
- Keine Erfolgsgarantien mit Geld-Zurück-Versprechungen.
- Keine vorgefertigten Geschichten zum Auswendiglernen.
- Kein trainieren von Antworten auf die Fragen in der MPU.
- Auskunft über die Ausbildung und Erfahrung des Beraters in Verkehrspsychologie.
- Einen festen Vertrag über die Vorbereitung, indem die Zeiten, die Kosten und der Abschluss geregelt sind.
- Wichtige Dokumente und Auszüge werden vor Beginn der Maßnahme von Behörden und Registern eingeholt.
- Aufzeichnungen der Sitzungen.
- Hilfestellung zu Vermeidungsstrategien und zum richtigen Handeln.
- Das Recht jederzeit, auch vorzeitig, die Vorbereitung zu beenden und nur die tatsächlich entstandene Zeit und den Aufwand zu bezahlen.
- Eine offizielle Teilnahmebescheinigung über die Vorbereitungsmaßnahme, die Sie der MPU Stelle vorlegen können.
Und das erwartet der Verkehrspsychologe im Gegenzug von Ihnen, um Sie erfolgreich auf die MPU vorbereiten zu können:
- Offenheit und Reflektion zu Ihrem Charakter, zur Ihrer Person an sich, Ihrer Vergangenheit und allen Dingen zur Auffälligkeit.
- Den Willen zur Veränderung und der Arbeit an Ihnen selbst.
- Tiefgreifende Erkenntnisse und Schlußfolgerungen zu allen Zusammenhängen.
- Praktische Erprobung des Erlernten, um das Umdenken zu leben, um Erfahrungen zu sammeln und negative Gewohnheiten abzulegen.
- Offenheit bei möglichen Rückfällen und eine intensive Auseinandersetzung mit den Gründen eines Rückfalls.
- Umsetzbare praktikable Strategien zur Vermeidung durch Anwendung des Erlernten.
Wenn Sie sich all die Ziele setzen und durch eine seriöse Vorbereitung auf den richtigen Weg gebracht wurden, stellt sich für Sie vielleicht sogar noch mehr ein, als nur eine positive MPU.
Die große Überraschung, die keine sein sollte: Durch diese intensive Aufbereitung und damit einhergehende Veränderung, wird Ihnen nicht nur bei Stressbewältigung und alltäglichen Konflikten geholfen, sondern es bringt Sie damit eventuell auch im beruflichen und privaten Lebensbereich weiter.
Hier finden Sie eine Auswahl von unabhängigen psychologischen Beratern und Verkehrspsychologen zur MPU Vorbereitung.
Prüfen Sie gut, welche MPU Vorbereitung für Sie ausreicht
Trotz der besseren Erfolgsaussichten durch eine begleitete Vorbereitung, sollten Sie individuell für sich selbst in Erfahrung bringen, ob es wirklich notwendig ist, eine kostspielige MPU Vorbereitung in Begleitung zu durchlaufen. In vielen Fällen können Sie sich auch auf die anderen geschilderten Arten vorbereiten und die MPU trotzdem erfolgreich meistern, so wie es bereits zahlreiche andere vor Ihnen auch ohne eine begleitete psychologische Vorbereitung geschafft haben.
Wir wollen Sie nicht unnötig dazu verleiten, viel Geld für eine psychologische Begleitung als MPU Vorbereitung auszugeben, wenn Sie es nicht brauchen.
Klären Sie zu Beginn unbedingt für sich selbst, welcher Typ Mensch Sie sind. Sind Sie eher der Typ Mensch, der gerne an die Hand genommen wird und mit dem man erst alles im Detail ergründen und die Schritte aufzeigen muss, um eine Veränderung zu bewirken? Oder sind Sie vielleicht eher der Typ Mensch, der seine Probleme selbst bestimmt und reflektiert angehen kann und nur die richtigen Inputs, Impulse und vielleicht kleine Hinweise braucht, um sich selbst zu motivieren und zu optimieren. Dabei dann kritisch mit sich selbst ins Gericht geht und eher den Hang zur Selbstbestimmung hat als sich nur in der Opfer-Rolle sieht. Womit er auch kein Problem haben dürfte, die notwendigen Einsichten zu sich selbst zu ergründen und dann die notwendige Veränderung in seinem Verhalten herbeizuführen und spätestens bei der MPU, dann auch dem Gutachter die überzeugenden Antworten und Beweise liefern kann.
Das alles könnte Ihnen auch bei der MPU Vorbereitung ohne psychologische Begleitung helfen, wenn Sie der Typ für eine eigenmotivierte und selbständige Vorbereitung sind:
Bücher zur Vorbereitung auf die MPU
Software und Apps für die Vorbereitung auf die MPU
Informationsfilme zum Ablauf und allen Dingen rund um die MPU
MPU Foren zum Austausch mit anderen Betroffenen und ehemaligen Teilnehmern